Die Lage am Stahlmarkt - akute Corona-Krise überwunden, strukturelle Probleme bleiben

2020 
Die Rohstahlerzeugung ist international und in Deutschland im Zuge der Corona-Krise deutlich gesunken. Zuletzt hat sie sich zwar etwas erholt, jedoch mit deutlichen Unterschieden zwischen den Regionen. In den meisten Landern liegt sie noch unter dem Vorkrisenniveau. In China hingegen, dessen Wirtschaft zuerst von der Corona-Pandemie betroffen war, stieg die Produktion auf einen neuen Hochstwert, was Chinas Dominanz auf dem Stahlmarkt verstarkt. In Deutschland wird die Rohstahlerzeugung ungeachtet der auch hier zu beobachtenden Besserung im Jahr 2020 voraussichtlich rund 15% geringer sein als im Vorjahr. Im Jahr 2021 durfte der Ruckgang nicht vollstandig aufgeholt werden. Wesentliche Ursache ist, dass die Stahlnachfrage der Automobilindustrie, die bereits ab Ende 2018 rucklaufig war, wohl nur verhalten zunehmen wird. Wir erwarten fur 2021 eine Rohstahlerzeugung von 37,5 Mill. Tonnen (+11%). Damit waren die Kapazitaten zu rund 75% ausgelastet. Der Beschaftigungsruckgang in der Stahlindustrie durfte sich deshalb fortsetzen.
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