Finanzrisikomanagement von Familienunternehmen
2017
Der vorliegende Beitrag thematisiert die Frage, wie sich die Charakteristika von Familienunternehmen (Streben nach Unabhangigkeit, langerfristiges Denken, Unterdiversifizierung, geringere Agentenproblematik, u.a.m.), auf das Risikomanagement finanzieller Risiken auswirken. Die empirischen Studien deuten darauf hin, dass Familienunternehmen weniger Risiko in Kauf nehmen als Nicht-Familienunternehmen. Dies zeigt sich beispielsweise an niedrigeren Ausgaben fur Forschung & Entwicklung sowie schwacher schwankenden Performancekennzahlen. Zusatzlich dazu weisen auch Befragungen darauf hin, dass die Risikominimierung fur Familienunternehmen ein auserordentlich wichtiges Ziel darstellt. Daraus ergibt sich die These, dass Familienunternehmen haufiger zu risikomindernden Masnahmen und Instrumenten greifen als Nicht-Familienunternehmen, insbesondere im Bereich der Commodity-, Zins- und Liquiditatsrisiken. Die dazu notwendige Expertise bietet Chancen fur Berater und (Haus)Bank(en) hinsichtlich zusatzlicher Ertragsfelder. Die vorliegenden Studien zeigen aber auch, dass Familienunternehmen nicht als homogene Gruppe betrachtet werden konnen und verschiedene Einflussfaktoren auf die Haltung im Risikomanagement wirken (konnen). Dazu zahlen beispielsweise die Unternehmensgrose, der Anteil der Familie an der Eigentumerschaft sowie die Frage, ob es sich um ein borsennotiertes Unternehmen handelt oder nicht.
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