Y‑chromosomale STR-Analyse in der forensischen Praxis

2018 
Hauptanwendungsgebiet der Y‑chromosomalen DNA-Analysen ist die Identifizierung mannlicher Spurenleger in Mischungen weiblicher und mannlicher DNA, wie sie v. a. bei Sexualstraftaten auftreten. Die Y‑STR-Analyse (Y‑STR: „Y‑chromosomal short tandem repeat“) dient zur Sicherung von DNA-Beweisen, wenn die konventionelle autosomale STR-Analyse ergebnislos bleibt. Im Zuge des novellierten § 81 StPO konnen Y‑STRs zum Nachweis der Verwandtschaft zwischen mannlichen Personen ersten bis dritten Grades genutzt werden. Wie fur jede DNA-Identifizierung ist fur Y‑STR-Ergebnisse die biostatistische Bewertung erforderlich. Mithilfe einer forensischen Populationsdatenbank wie die Y‑Chromosome Haplotype Reference Database (YHRD) wird die Haplotyphaufigkeit in relevanten Bezugsgruppen berechnet. Dies ist Voraussetzung zur Quantifizierung des Beweiswerts einer Ubereinstimmung von Y‑STR-Profilen zwischen Personen. Der Beitrag geht auf technische und statistische Aspekte der Begutachtung Y‑chromosomaler Befunde ein und erganzt die „Empfehlungen zur biostatistischen Bewertung von Y‑chromosomalen DNA-Befunden“ im vorliegenden Heft.
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