Molekulares Tumorprofiling von Nierenzelltumoren: Relevanz für Diagnostik und Therapie

2009 
Molekularbiologische Tumormarker und Prognoseparameter sind Voraussetzung fur eine differenzierte Diagnostik und daraus resultierend fur eine individuelle Prognosebewertung und Therapiewahl auch fur Patienten mit Nierenzelltumoren (NZK). Es ist heute moglich, Tumoren sehr komplex unter Einsatz von Hochdurchsatzverfahren zu charakterisieren. Durch genetische Analysen konnten die einzelnen histopathologisch definierten Subtypen der Nierenzelltumoren als eigenstandige Tumorentitaten definiert werden. Die genetischen Merkmale der einzelnen Subtypen konnen heute zur Diagnosesicherung am Tumormaterial, aber auch an der Biopsie eingesetzt werden. Daruber hinaus ist es moglich, metastasierungsspezifische molekulare Muster zu definieren, die zukunftig die Bewertung des Metastasierungspotenzials bereits am Primartumor erlauben. Durch Proteomanalysen im Serum wurden spezifische Proteinmuster im Serum definiert und daraus ableitend erste Kandidatenproteine, die als Biomarker dienen konnten, identifiziert. Hierzu zahlt das SAA-1, welches bei Patienten mit klarzelligen Nierenzellkarzinomen erhoht vorliegt. Da neue Therapeutika fur Patienten mit metastasierten NZK zur Verfugung stehen, ist es notwendig, Patienten fur die effektivste Therapie zu selektieren und fruhzeitig das Therapieversagen zu erkennen. Es konnten Biomarker im Tumorgewebe und im Serum identifiziert werden, die mit dem Therapieansprechen korrelieren.
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