Verhaltenswissenschaftliche Erklärungen des Luxuskonsums

2019 
Hasso Spode nimmt den Leser auf eine Zeitreise zur Definition und Funktion des Luxus mit. Er beschreibt, wie sich dieser Begriff uber Jahrhunderte hinweg von der Quantitat zur Qualitat verschoben hat, wie sich in der Zeit nach den Weltkriegen das Luxusverstandnis demokratisiert hat, und wie auch heute noch Luxus als prestigetrachtiges knappes Gut dem Zweck der sozialen Distinktion dient obgleich sich die Definition dessen, was knapp ist, grundlegend verandert hat. Er betont die heutige Moralisierung des Luxuskonsums im Kampf um Deutungsmacht und vermerkt abschliesend, dass der Mensch gleichwohl Dinge oft nur tut, weil sie Spas machen, und dass im Spiel eine besondere Qualitat des Seins liegt. Hannes Gurzki und David Woisetschlager sprechen in ihren Beitragen von Luxus als dem Ausergewohnlichen – als Gegensatz zum Gewohnlichen – und gehen der Frage nach Motiven und Verhaltungsweisen des Menschen nach, von Asthetik bis Selbstverwirklichung. In einem weiteren Beitrag erlautern sie, welche Beweggrunde und Faktoren ein Konsumentscheidung fur Luxusguter auslosen. Dabei geht es um die Schaffung eines Bedurfnisses nach dem Unerreichbaren, den Weg zu dessen Erfullung und die Weiterentwicklung des Bedurfnisses nach immer Neuem. Marc Aeberhard beschreibt, inwiefern Angst eine wichtige Triebfeder fur menschliches Schaffen ist. Es geht dabei um die Uberwindung von existenziellen Angsten wie das Gefuhl von gesellschaftlicher Isolation oder im Wirtschaftsprozess zu versagen. Pfarrer Stephan Hagenow beschreibt Luxus als Vorgeschmack auf das Paradies und mahnt kritisch, Luxus als auch Reise zu sich selbst zu verstehen. Er formuliert die 10 Gebote des Luxustourismus.
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