Empfehlungen zu Blutuntersuchungen und klinischer Überwachung zur Früherkennung des Valproat-assoziierten Leberversagens Ergebnisse einer Konsensus-Konferenz vom 9.5.–11.5. 1997 in Berlin

1998 
Valproat ist ein weitverbreitetes Antiepileptikum mit einem breiten Indikationsspektrum, bei dessen Anwendung seltene, aber schwere Nebenwirkungen wie das Valproat-assoziierte Leberversagen auftreten konnen. Erstes Symptom ist dabei eine Befindlichkeitsstorung des Patienten. Isolierte Veranderungen von Standardlaborparametern der Leber sind kein Fruhindikator. Eine fruhzeitige Diagnostik der Komplikation ist daher nach heutigem Wissensstand durch prophylaktische Laborkontrollen nicht moglich. Entscheidend ist die rechtzeitige Erkennung der beginnenden Komplikation auf der Basis klinischer Kriterien, u.U. bei gleichzeitig veranderten Laborparametern. Ein sofortiges Absetzen der Valproinsaure und die gleichzeitige Gabe von Carnitin kann zu einer Unterbrechung des sonst fatalen Ablaufs der Komplikation mit anschliesender Erholung fuhren. Im Rahmen einer Konsensuskonferenz wurden der aktuelle Wissensstand uber Fruherkennung und Therapie der VPA-induzierten Hepatotoxizitat diskutiert. Die Ergebnisse des Konsensus wurden mit dem Ziel einer Verbessung der Arzneimittelsicherheit in einer Empfehlung uber Laborkontrollen, Fruhdiagnostik und Therapie zusammengefast.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    15
    Citations
    NaN
    KQI
    []