Evidenzbasierte Empfehlung zur Diagnostik und Therapie der Gichtarthritis im fachärztlichen Sektor
2017
Aufgrund einer besonders im hoheren Lebensalter steigenden Pravalenz der Gicht wird die Erkrankung in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die durch Ablagerung von Natriumuratkristallen verursachte Gelenkentzundung gehort zu den haufigsten Formen von rezidivierenden Arthritiden. Wichtige Ziele von therapeutischen Interventionen sind zum einen die symptomatische Behandlung der akuten Gelenkentzundung und zum anderen die kausale Behandlung der zugrunde liegenden metabolischen Ursache, der Hyperurikamie. Nur die konsequente dauerhafte Senkung des Serumharnsaurespiegels resultiert letztlich in einer effizienten Verhinderung weiterer Gichtanfalle und somit in der Vermeidung von strukturellen Schaden. Durch die oft inadaquate Behandlung der Gicht kann das Ziel, die Erkrankung zu heilen, haufig nicht erreicht werden. Eine richtige und zeitnahe Diagnosestellung sowie eine adaquate Einschatzung der mit Gicht assoziierten Komorbiditaten sind jedoch fur Patienten und Versorger von erheblicher Bedeutung, um eine Remission der Erkrankung zu erreichen. Um eine solide Grundlage fur eine fruhzeitige effektive Therapie der betroffenen Patienten zu schaffen, ist im Jahr 2016 auf Initiative der Deutschen Gesellschaft fur Rheumatologie (DGRh) die S2e-Leitlinie „Gichtarthritis – facharztlich“ erstellt worden. Der folgende Beitrag gibt eine Zusammenfassung dieser S2e-Leitlinie zum Management der Gichtarthritis im facharztlichen Sektor.
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