Sensitivitaetsanalyse rollwiderstandsrelevanter Einflussgroessen bei Nutzfahrzeugen - Teil 3

2015 
Ziel des Projektes war die ganzheitliche Betrachtung des Systems Lastzug im Hinblick auf Einfluesse, die fuer den Rollwiderstand des Gesamtfahrzeugs relevant sind. Dies beinhaltet insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Fahrzeug und Reifen. Wechselwirkungen mit der Aerodynamik blieben im Projektrahmen komplett ausgeklammert. Die Untersuchungen erfolgten anhand eines in Projektteil 1 erstellten dynamischen Gesamtfahrzeugmodells (MKS-Simulation) am Beispiel eines 40 t-Sattelzuges mit 4x2 Zugmaschine. Hierbei wurden zunaechst nur stationaere Betriebspunkte betrachtet. Als Ergebnis des Projektteils 1 wurde eine leistungsfaehige Simulationsumgebung geschaffen, die eine detaillierte Aufteilung und Bewertung aller Primaer- und Sekundaereinfluesse auf den Gesamtfahrzeug-Rollwiderstand ermoeglicht. Das zugrunde liegende Fahrzeugmodell ist modular aufgebaut und beliebig erweiterbar. Es ermoeglicht auf einfache Weise, die Konfiguration von Sattelzugmaschine und Auflieger anzupassen (zum Beispiel Einbau einer Lift- oder Nachlauflenkachse) und die Auswirkungen einzelner Parameteraenderungen zu untersuchen (zum Beispiel Beladung, Einstellwert Vorspur etc). Besondere Aufmerksamkeit wurde der Erstellung des Reifenmodells gewidmet, um den Einfluss des Reifenbetriebspunktes auf den Reifen-Rollwiderstand geeignet abbilden zu koennen. Das Gesamtfahrzeugmodell wurde sowohl fahrdynamisch als auch hinsichtlich der Genauigkeit der energetischen Bilanzierung validiert. In Projektteil 2 wurden auf Basis der erstellten Simulationsumgebung detaillierte Parameterstudien zum Gesamtfahrzeug-Rollwiderstand durchgefuehrt. Es sollten Potenziale zur Verminderung des Gesamtfahrzeug-Rollwiderstands durch gezielte Beeinflussung relevanter Einflussgroessen ermittelt und damit Massnahmen zur Verbrauchsreduzierung abgeleitet werden. Die erarbeiteten Ergebnisse vermitteln einen repraesentativen Ueberblick ueber die in unterschiedlichen stationaeren Betriebszustaenden erreichbaren Verbesserungen im Hinblick auf den Gesamtfahrzeug-Rollwiderstand. In Verbindung mit dem erreichten Verstaendnis von Wirkmechanismen und Wechselwirkungen ermoeglicht dies die Ableitung konkreter Massnahmen zur Rollwiderstands- und damit zur Verbrauchsminderung. Im Hinblick auf die Ableitung konkreter Massnahmen mit Serienpotenzial ist ein weiterer notwendiger Schritt die Bewertung der im Rahmen der Projektteile 1 und 2 bezifferten Einsparpotenziale bezueglich ihrer Relevanz im realen Fahrbetrieb. Hierzu ist es erforderlich, die fuer einzelne stationaere Betriebszustaende gewonnenen Erkenntnisse auf reale Strecken- und Fahrprofile zu uebertragen, wie sie etwa im Fernverkehr oder im Verteilerverkehr gegeben sind. Ein entsprechender Ansatz ist Gegenstand des sich in Bearbeitung befindenden Folgeprojektes „Sensitivitaetsanalyse rollwiderstandsrelevanter Einflussgroessen bei Nutzfahrzeugen - Teil 3“.
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