Histologische und histomorphometrische Untersuchungsergebnisse zur Osteopathie bei 100 Patienten in der Früh- und Spätphase nach Nierentransplantation

1992 
Trotz stabiler Transplantatfunktion entwickeln viele Patienten in der Spatphase nach Nierentransplantation (NT) eine klinisch manifeste Osteopathie. Die rontgenologisch manifeste Osteopathie wird in der Literatur mit einer Haufigkeit bis zu 45% angegeben. Es wird uber die histologischen und histomorphometrischen Untersuchungsergebnisse von 101 Knochenbiopsien bei 100 Patienten 5–228 Monate nach NT berichtet (Krea 134 ± 48 μmol/1, Krea-Clearance 70 ± 31 ml/min). In 48 Fallen (47,5%) wurde ein Typ III, 19mal ein Typ II (18,8%), 7mal ein Typ I (6,9%) nach Delling, in 21 Fallen (20,8%) eine Osteoporose und zweimal ein Low turn over ohne Osteoporose diagnostiziert. Lediglich bei 4 Patienten (4%) konnten Normalbefunde erhoben werden. Im Verlauf nach NT wird ein Wandel der Osteopathie vom Typ I und III zum Typ II und zur Osteoporose beobachtet. Pathogenetisch steht in der Fruhphase nach NT der persistierende Hyperparathyreoidismus im Vordergrund, wahrend mit zunehmender Zeitdauer nach NT wahrscheinlich die Langzeitapplikation der Glukokortikoide mit Auswirkungen auf den Vitamin D-Stoffwechsel von wesentlicher pathogenetischer Bedeutung ist.
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