„Macht. Führung. Sinn?“ – Leadership als Wertebildungsort

2019 
Ein neues Feld von pastoraltheologischer Forschung ruckt mit dem Artikel zu „Macht. Fuhrung. Sinn“ in den Vordergrund: Die zeitgenossenschaftliche Kontextualisierung von Fuhrungsforschung in der Verbindung von Werte-Bildung und Fuhrungskraften dient im Angesicht einer neuen Konkretion von Arbeit als „kreativ-konfrontativer Spielraum zwischen Existenz und Evangelium“ (R. Bucher). Anhand wissenschaftstheoretischer Uberlegungen werden die erzahlten Erfahrungen und damit das biografische Element von Fuhrungsforschung in das Gesamt von Theologie eingebettet. Dem aktuellen forschungstheoretischen Stand zu multiperspektivischen und diversen Arbeiten aus Management- und Fuhrungsforschungsliteratur wird der religios-konfessionell gewendete Ansatz einer „Orientierungshilfe zum gelungenen Leben“ (N. Schuster) anheimgestellt, der Fragen einer guten Fuhrung moralisch-ethisch ruckkoppelt und damit sakularen Fuhrungsverstandnissen einen relationalen und biografisch-reflektierten Mehrwert liefern kann. Die Manifestation von Narrationen mit Blick auf die Entwicklung des eigenen Fuhrungsstils auf die Frage „Macht. Fuhrung. Sinn?“ geschieht mithilfe der rekonstruktiven Sozialforschung. Das empirische Datenmaterial eines Samples von Fuhrungskraften aus dem Top Management Osterreichs, wird dabei insbesondere auf das Verhaltnis von Macht und Werten, sowie Deutungsmechanismen und Ambiguitatstoleranzen in den Erzahlungen von Fuhrungskraften ausgewertet. Dabei kommt vor allem die hoch komplexe und konfliktive Ambivalenz von Macht in Fuhrungspositionen, sowie der biografische „Sitz im Leben“ von machtvollen Erzahlungen zum Vorschein. Diese beiden Elemente werden als relevante Hinweise auf die wichtige personale Dimension in Wertebildungsprozessen verstanden und dienen dabei als wertvolle Erganzung der Fuhrungsforschung.
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