Bullöses Pemphigoid auf einem ausgeheilten Zoster thoracalis: Ein seltenes Fallbeispiel für eine isotope Reaktion

2019 
Eine isotope Reaktion beschreibt die Entstehung von sekundaren, pathogenetisch unabhangigen Hauterkrankungen innerhalb des Entstehungsorts einer primaren, bereits abgeheilten Hauterkrankung. Der genaue Pathomechanismus ist unbekannt. Da die primaren Hauterkrankungen sich auf T‑Zell-vermittelte Dermatosen begrenzen, wird eine persistierende lokale Immunreaktion als Mitursache angenommen. Wir berichten uber den Fall einer 87-jahrigen Patientin, die ein bulloses Pemphigoid innerhalb der Grenzen eines bereits abgeheilten Herpes zoster der Dermatome C7–C8 entwickelte. Der Zoster war klinisch diagnostiziert worden und erfolgreich mit Aciclovir oral bei einem niedergelassenen Kollegen behandelt worden. Die histopathologische Untersuchung der Sekundarerkrankung zeigte eine subepidermale Spaltbildung, die indirekte Immunfluoreszenz zeigte gegen die Basalmembran gerichtete Ig(Immunglobulin)G-Antikorper. Die „enzyme-linked immunosorbent assays“ (ELISA) fur BP180 und BP230 waren positiv. In Zusammenschau der Befunde diagnostizierten wir ein bulloses Pemphigoid auf dem Boden eines bereits abgeheilten Herpes zoster, entstanden durch eine isotope Reaktion.
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