Follikulotropismus bei Lentigo maligna und Lentigo-maligna-Melanom im Kopf-Hals-Bereich.

2021 
Hintergrund Lentigo maligna (LM) und das Lentigo maligna-Melanom (LMM) sind Histotypen des Melanoms, die in Hautarealen mit kumulativer Schadigung durch Sonneneinstrahlung entstehen. Atypische Melanozyten in den Haarfollikeln (Follikulotropismus) sind ein typisches Merkmal von LM/LMM. Die Bedeutung dieses Phanomens ist noch nicht vollstandig aufgeklart. Bei LM konnte es jedoch mit dem Ansprechen auf die Behandlung und beim LMM mit der Progression korrelieren. ZIEL: Diese retrospektive Multicenterstudie hat das Ziel, dermatoskopische Merkmale im Zusammenhang mit Follikulotropismus bei LM/LMM zu identifizieren. Patienten und methoden Wir haben insgesamt 25 Falle von LM und 73 Falle von LMM analysiert, die in den Jahren 2005-2014 an den Melanomzentren der Universitaten Bologna, Modena, Florenz und Siena in Italien sowie der Universitat Nizza in Frankreich diagnostiziert wurden. Ergebnisse Graue Kreisformationen (44 %) deuteten auf einen Befall auf der Ebene des Isthmus/Bulbus hin; bei LM-Lasionen am Infundibulum fehlten sie vollig (p= 0,041). In der Gruppe der LMM deuteten hell/dunkelbraune Pseudonetzwerke und hellbraune strukturlose Bereiche auf eine diffuse Verteilung maligner Melanozyten in den follikularen Einheiten hin (p Schlussfolgerungen Ein besseres Verstandnis der Ausbreitung maligner Melanozyten kann Arzten bei der Entscheidung helfen, ob die Lasion radikal exzidiert oder in dem am starksten invasiven Anteil (mit potenziellem Follikulotropismus) biopsiert werden soll.
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