Krebspatienten in der operativen Intensivmedizin

2018 
Die Pravalenz onkologischer Erkrankungen ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig angestiegen. Durch neue Therapieoptionen konnen immer mehr Patienten mit einem kurativen Therapieansatz behandelt werden. Diese individualisierten und teilweise sehr aggressiven Therapien konnen jedoch auch zu schweren Nebenwirkungen fuhren. Diese sollten als wichtige Differenzialdiagnosen zu anderen vitalbedrohlichen Krankheitsbildern auch dem im OP und als Intensivmediziner tatigen Anasthesisten bekannt sein. Krebspatienten werden haufig auf operativen Intensivstationen aufgenommen, um Komplikationen der malignen Grunderkrankung oder auch Nebenwirkungen einer operativen oder konservativen Therapie zu behandeln. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die maligne Grunderkrankung entgegen bisheriger Annahme keinen wesentlichen Einfluss auf das Intensivuberleben hat. Bei der Aufnahme eines onkologischen Patienten sollte daher die akut vorliegende Organdysfunktion zunachst im Vordergrund stehen. Bei der Therapiezielplanung gilt es, nicht zu ubersehen, wann ein kuratives in ein palliatives Konzept ubergehen muss. Hierfur mussen neue Aufnahmestrategien und -kriterien entwickelt und evaluiert werden. In diesem Ubersichtsartikel werden Diagnosen und Therapien haufiger intensivmedizinischer Krankheitsbilder von onkologischen Patienten sowie Nebenwirkungen moderner onkologischer Therapien dargelegt und Aufnahmestrategien fur Patienten mit malignen Erkrankungen vorgestellt.
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