Sonographisches Hüftscreening bei Neugeborenen

1996 
Fragestellung: Anhand der im Rahmen der orthopadischen Erstuntersuchung erhobenen klinischen und sonographischen Befunde soll die Frage geklart werden, ob ein generelles sonographisches Huftscreening notwendig ist oder ob zur Fruherkennung der Huftdysplasie ein sog. Risikoscreening – also nur die Untersuchung der anamnestisch oder klinisch auffalligen Sauglinge – ausreicht. Methode: In einer prospektiven Untersuchung wurden alle vom 1. 1. 1991 bis zum 31. 3. 1995 geborenen Kinder der Neugeborenenstationen der Universitats-Frauenklinik Kiel einer klinischen und sonographischen Untersuchung der Huftgelenke unterzogen. Die erhobenen Daten wurden mit Hilfe des Statistikprogramms SPSS/PC analysiert. Ergebnisse: Im genannten Zeitraum wurden 5069 Kinder mit 10 138 Huftgelenken untersucht. 85 % der Huftgelenke waren ausgereift, 14 % physiologisch unreif und 1,2 % eindeutig pathologisch. Ein Vergleich zwischen klinischen und sonographischen Befunden zeigt, das von 119 sonographisch pathologischen Huftgelenken lediglich 44, also 37 %, klinisch auffallig waren. Eine Gegenuberstellung der Untersuchungsergebnisse von Kindern mit und ohne anamnestische und klinische Risikofaktoren ergab, das durch ein Risikoscreening lediglich die Halfte der Sauglinge mit pathologischen Huftgelenken rechtzeitig einer Behandlung zugefuhrt worden ware.
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