Wärmewende im Gebäudesektor: Lasst den CO2-Preis wirken

2019 
Uber 80 Prozent des Endenergieverbrauchs der Haushalte in Deutschland wird fur Raumwarme und Warmwasser verwendet. Da die Mehrheit der installierten Heizsysteme nach wie vor auf fossilen Energietragern basiert, tragt der Gebaudesektor substanziell zu den nationalen Treibhausgasemissionen bei. Im vergangenen Jahr waren es rund 117 Mio. t CO2-Aquivalente. Bis zum Jahr 2030 soll der Ausstos laut Klimaschutzplan 2050 auf 72 Mio. t CO2 reduziert werden, 2050 soll der Gebaudesektor nahezu klimaneutral sein. Angesichts sehr langer Investitionszyklen bei Gebauden sind das ambitionierte Ziele. Um diese zu erreichen, setzt die Bundesregierung in ihrem neuen Klimaschutzprogramm auf eine Kombination von Forderprogrammen, Ordnungsrecht, einer CO2-Bepreisung sowie Information und Beratung. Das einzig wirklich Neue in diesem Masnahmenpaket ist die Einfuhrung einer expliziten Bepreisung von CO2-Emissionen, die nicht unter dem EU Emissionshandelssystem (EHS) reguliert werden – ein Schritt, der von Okonomen lange gefordert wurde. Leider lassen es die Plane der Bundesregierung nicht zu, dass die CO2-Bepreisung kurzfristig ihr volles Potenzial entfalten kann. Dieses ZEW policy brief liefert eine kritische Einordnung des Klimaschutzprogramms im Gebaudesektor. Anhand aktueller Erkenntnisse der Wirtschaftsforschung diskutiert es Nachteile von Forderprogrammen und ordnungsrechtlichen Masnahmen und zeigt zugleich kunftigen Forschungsbedarf auf.
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