23. Die Herztransplantation als Behandlungsmöglichkeit der schweren Coronarinsuffizienz

1969 
Die Herztransplantation eroffnet einen neuen Weg in der Behandlung fortgeschrittener Herzkrankheiten. Seit Mai 1968 wurden am Texas Heart Institut unter Verwendung von Allografts 17 Herztransplantationen bei 16 Patienten durchgefuhrt. In 12 Fallen bildete eine therapieresistente Myokardinsuffizienz auf der Basis einer diffusen Coronarsklerose die Indikation. Zur Zeit leben noch 2 dieser 12 Patienten 5 und 9 Monate nach der Operation. Abstosung und Infekte bildeten die Hauptursachen der 3 Fruh- und 7 Spattodesfalle. In der gleichen Zeitspanne konnten 35 Patienten mit schwerer Coronarinsuffizienz zufolge Spendermangels nicht transplantiert werden. Von diesen haben 50% eine 1 monatige Wartezeit nicht uberlebt, und nur 14% lebten mehr als 6 Monate. Eine Gegenuberstellung der transplantierten Patienten und der nicht operierten potentiellen Empfanger zeigt, das bisher die transplantierten Patienten im Durchschnitt langer gelebt haben. Trotzdem erscheint eine weltweite klinische Anwendung der Methode zum jetzigen Zeitpunkt noch verfruht. In speziellen Fallen ist die Herztransplantation als palliative Behandlungsmoglichkeit der schweren Coronarinsuffizienz jedoch gerechtfertigt.
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