Die Übertrittsempfehlung – zufällig oder zuverlässig? Analyse der Determinanten und Konstanz von Lehrerempfehlungen bei Schulübertritten während sieben Jahren

2008 
Ubergange sind ein zentrales Merkmal des mitteleuropaischen Schulsystems und sind wichtige Phasen fur das Kind. Bei gegliederten Schulsystemen wird der Eintritt in die Sekundarstufe I besonders bedeutsam, weil mit der Zuweisung zu einem der Schultypen implizit auch die Zuteilung von Bildungschancen verbunden ist. Fur die Zuweisung ist die Lehrerempfehlung ein weitverbreitetes Kriterium. Dieser Beitrag untersucht, ob sich die Determinanten der Lehrerempfehlung in sieben aufeinanderfolgenden Jahrgangen unterscheiden und sich ein stabiles Modell der Lehrerempfehlung erstellen lasst. Die Daten stammen von 5332 Schulerinnen und Schulern des Ubertrittsverfahrens von der Grundschule in die Sekundarschule I der deutschsprachigen Schulen des Kantons Freiburg (Schweiz). Unter Berucksichtigung der Schachtelung der Daten auf Klassenebene wurde fur sieben verschiedenen Jahre das gleiche Modell spezifiziert. Die Modellierung der Lehrerempfehlung erwies sich uber die verschiedenen Jahrgange hinweg als statistisch nicht signifikant unterschiedlich, jedoch existieren teilweise unterschiedliche Tendenzen der Gewichtung von Variablen. Lehrpersonen achten starker auf Leistungsstand- als auf Leistungsprozessbeurteilungen, wobei Einschatzungen des Leistungsstandes in Mathematik und Deutsch und der kognitiven Fahigkeiten die am starksten gewichteten Pradiktoren sind. (DIPF/Orig.) Transitions are a central feature of the Central European school system and are important stages for a child. For school systems with different achievement based secondary school tracks, the entry into the secondary school is particularly important, because the assignment to one of the tracks is implicitly also connected to the allocation of educational opportunities. For the tracking, the teacher recommendation is a widespread criterion. This paper investigates whether the determinants of teachers recommendations from seven consecutive years differ and if a stable model of the teacher recommendation can be found. The data stem from 5,332 pupils in the transition process from primary to secondary school of the German-speaking schools in the canton of Freiburg (Switzerland). Taking into account the nested data on the class level the same model is specified for seven consecutive years. The model of the teachersÂ’ recommendations does not differ statistically significant. Teachers consider the performance evaluation more than the process evaluations. The strongest predictors are the Mathematics and German grades, as well as the estimated cognitive skills. (DIPF/Orig.)
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