Szkic do dziejów tzw. romanistyki marksistowskiej

2019 
Die Marxistische Romanistik kennzeichnete einen neuen Trend in der Er- forschung des romischen Rechts, der sich vom Formalismus und Dogmatismus der traditionel- len burgerlichen Romanistik abwandte und ihr eine neue Methodologie des dialektischen und historischen Materialismus entgegensetzte, wobei der Schwerpunkt auf dem Klassenkampf lag. Zum Ort dieser ideologischen Expansion wurden in erster Linie solche Lander, die unter dem Einfluss der UdSSR standen. Die Hauptrolle spielte die tschechoslowakische Wissenschaft un- ter der Leitung des tschechischen Romanisten Professor Milan Bartosek, der sogar als „Herold der marxistischen Romanistik” galt. In anderen Landern des sozialistischen Blocks erlag die Romanistik neuen Einflussen in geringerem und differenzierterem Ausmas. Polen und Ungarn behielten die am starksten unabhangige Position bei, wahrend die Deutsche Demokratische Re-publik eine drastische Ausnahme wurde, in der die gesamte Rechtswissenschaft uberhaupt ein- geschrankt wurde und das romische Recht als Vorlesungsfach und wissenschaftliche Disziplin eigentlich nicht mehr existierte. Die Geschichte verwarf diese Thesen und Programme, auch die marxistische Romantik, als veraltet, obwohl ein interessanter historischer Beitrag zur Geschichte des Studiums des romischen Rechts erhalten blieb.
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