E-Learning Symposium 2014 : mobil und vernetzt ; studieren im digitalen Zeitalter
2014
Der Tagungsband zum E-Learning Symposium 2014 an der Universitat Potsdam beleuchtet die diversen Zielgruppen und Anwendungsbereiche, die aktuell in der E-Learning-Forschung angesprochen werden. Wahrend im letzten Symposium 2012 der Dozierende mit den unterschiedlichen Moglichkeiten der Studierendenaktivierung und Lehrgestaltung im Fokus der Diskussionen stand, werden in diesem Jahr in einem grosen Teil der Beitrage die Studierenden ins Zentrum der Aufmerksamkeit geruckt. Dass nicht nur der Inhalt des Lernmediums fur den Lernerfolg eine Rolle spielt, sondern auch dessen Unterhaltungswert und die Freude, die die Lernenden wahrend des Prozesses der Wissensakquise empfinden, zeigt sehr anschaulich die Keynote von Linda Breitlauch zum Thema „Faites vos Jeux“ (Spielen Sie jetzt). Der Beitrag von Zoerner et al. verbindet den Gedanken des spiele-basierten Lernens mit dem nach wie vor aktuellen Thema des mobilen Lernens. Auch in diesem Forschungsbereich spielt die Fokussierung auf den Lernenden eine immer herausragendere Rolle. Einen Schritt weiter in Richtung Individualisierung geht in diesem Zusammenhang der eingeladene Vortrag von Christoph Rensing, der sich mit der Adaptivitat von mobilen Lernanwendungen beschaftigt. Mit Hilfe zur Verfugung stehender Kontextinformationen sollen gezielt individuelle Lernprozesse unterstutzt werden. Alle Beitrage, die sich auf mobile Applikationen und auf Spiele beziehen, sprechen auch die zwischenmenschliche Komponente am Lernen an. So wird neben der Mobilitat insbesondere auch der Austausch von Lernobjekten zwischen Lernenden (vergleiche den Beitrag von Zoerner et al.) sowie die Kooperation zwischen Lernenden (siehe Beitrag von Kallookaran und Robra-Bissantz) diskutiert. Der interpersonelle Kontakt spielt allerdings ebenfalls in den Beitragen ohne Spiel- oder App-Fokussierung eine Rolle. Tutoren werden beispielsweise zur Moderation von Lernprozessen eingesetzt und Lerngruppen gegrundet um das problem-orientierte Lernen starker in den Mittelpunkt zu rucken (siehe Beitrag von Mach und Dirwelis) bzw. naher am Bedarf der Studierenden zu arbeiten (wie in eingeladenen Vortrag von Tatiana N. Noskova sowie in dem Beitrag von Mach und Dirwelis beschrieben). In der Evaluation wird ebenfalls der Schritt weg von anonymen, akkumulierten statistischen Auswertungen hin zu individualisierten Nutzerprofilen im Bereich des Learning Analytics untersucht (vergleiche dazu den Beitrag von Ifenthaler). Neben der Schwerpunktsetzung auf die Lernenden und deren Mobilitat ruckt das Thema Transmedialitat starker ins Zentrum der Forschung. Wahrend schon die Keynote mit ihrem Spielefokus darauf anspricht, geht es in weiteren Beitragen darum Ablaufe aus der analogen Welt bestmoglich in der digitalen Welt abzubilden. Lerninhalte, die bisher mittels Bildern und Texten fur Lehrende und Lernende zuganglich gemacht wurden, werden nunmehr mit weiteren Medien, insbesondere Videos, angereichert um deren Verstandnis zu erhohen. Dies ist beispielsweise geeignet, um Bewegungsablaufe im Sport (vergleiche dazu den Beitrag von Owassapian und Hensinger) oder musikpraktische Ubungen wie Bodyperkussion (beschrieben im Beitrag von Buschmann und Glasemann) zu erlernen Lernendenfokussierung, personlicher Austausch, Mobilitat und Transmedialitat sind somit einige der Kernthemen, die Sie in diesem Sammelband erwarten. Auch zeigt die haufige Verknupfung verschedener dieser Kernthemen, dass keines davon ein Randthema ist, sondern sich die Summe aus allen im E-Learning bundelt und damit eine neue Qualitat fur Lehre, Studium und Forschung erreicht werden kann.
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