Hochsensitive kardiale Troponine zur Diagnose des akuten Koronarsyndroms ohne ST-Hebung

2021 
Die Diagnose des akuten Koronarsyndroms basiert im Wesentlichen auf 3 Saulen: der klinischen Prasentation, dem 12-Kanal-Elektrokardiogramm und der seriellen Messung von Biomarkern zur Quantifizierung einer Myokardschadigung. Durch die Entwicklung von hochsensitiven kardialen Troponin-Assays (hs-cTn) mit verbesserter analytischer Sensitivitat konnte die Zeit nach Eintreten einer Myokardschadigung bis zu deren Nachweis durch im Blut zirkulierendes Troponin relevant verkurzt werden. Somit konnen einerseits Myokardinfarkte fruhzeitig erkannt werden und es erlaubt andererseits auch die Detektion kleinerer Infarkte, die bisher unentdeckt blieben. Aufgrund der hohen Sensitivitat kann bei Patienten mit sehr niedrigen hs-cTn-Konzentrationen fruhzeitig ein akuter Myokardinfarkt ausgeschlossen werden bzw. nach anderen Differenzialdiagnosen gesucht werden. Patienten mit deutlich erhohten hs-cTn-Konzentrationen konnen rascher identifiziert werden und einer unmittelbaren invasiven Abklarung und Aufnahme auf eine Uberwachungsstation zugefuhrt werden. Die im August 2020 neu publizierten europaischen Richtlinien fur die Diagnose von akuten Myokardinfarkten ohne ST-Hebung empfehlen die Anwendung von diagnostischen Algorithmen basierend auf seriellen hs-cTn-Messungen nach 1 oder 2 (3) Stunden fur eine sichere und schnelle Diagnosestellung. Diese Arbeit soll einen Uberblick uber die aktuellen Richtlinienempfehlungen im Hinblick auf die Anwendung von hs-cTn in der Fruherkennung des akuten Koronarsyndroms geben.
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