Zerstörungsfreie Materialuntersuchungen an einem Pferdemaulkorb aus dem Jahr 1597 aus dem Angermuseum Erfurt

2016 
Das Umformverfahren (Walzen, Hammern usw.) zur Fertigung eines, mittelalterlichen Pferdemaulkorbs (kunsthistorische sehr wertvolle Arbeit) sollte im Rahmen von Restaurierungsarbeiten herausgefunden werden [1]. Dazu wurde mit-tels energiedispersiver Rontgenfluoreszenzanalyse (RFA) die Zusammensetzung des Messings zerstorungsfrei ermittelt. An Musterproben mit vergleichbarer Zusammen-setzung wurden gewalzte und gehammerte Messingbleche einer rontgenografischen Texturanalyse und einer metallographischen Gefugeanalyse unterzogen. Die Polfi-guren und die Gefugebilder unterscheiden sich deutlich zwischen gehammerten und gewalzten Material, ebenso die Rontgendiffraktogramme in Bragg-Brentano- Geometrie. Der komplette Pferdemaulkorb wurde dann im Rontgendiffraktometer an verschiedenen Stel-len untersucht und eine Textur vergleichbar mit den geham-merten Proben gefunden. Die Vorteile der Verwendung von modernen Rontgenoptiken, wie Parallelstrahl-opitk [2], wurden dabei ebenso eindrucksvoll wie die Moglichkeit der zerstorungs-freien Materialcharakterisierung mittels Rontgendiffraktometrie aufgezeigt.
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