Intensivtransport Neugeborener mit respiratorischem Versagen: Eine retrospektive Qualitätsanalyse

2021 
Der Transport von Fruh und Neugeborenen mit respiratorischem Versagen ist mit einem hohen Transportrisiko assoziiert und stellt hochste Anforderungen an medizinisches Personal und technische Ausrustung. Eine kontinuierliche Uberprufung der Qualitat ist daher unumganglich. Ziel dieser monozentrischen retrospektiven Analyse ist es, die Mortalitat transportierter Neugeborener mit respiratorischem Versagen mithilfe eines Outcomescores, Transport Risk index of Physiologic Stability, Version II, (TRIPS-II-Score) und im Vergleich zu bereits publizierter Literatur zu analysieren. Es wurden 79 Intensivtransporte von Fruh- und Neugeborenen mit hochgradigem respiratorischem Versagen retrospektiv analysiert. Zur Einschatzung des Transportrisikos und der Transportqualitat wurde der TRIPS-II-Score erhoben und mit der Literatur verglichen. Insgesamt wurden 77 Patienten luft- (n = 56, 73 %) oder bodengebunden (n = 21, 27 %) transportiert. Zwei Patienten verstarben vor dem Transport. Kein Patient verstarb wahrend des Transports. Alle Patienten mussten invasiv beatmet werden, davon 22 (29 %) mit Hochfrequenzoszillation (HFOV) und 55 (71 %) erhielten inhalatives Stickoxid (iNO). Der mittlere Oxygenierungsindex (OI) betrug 33 [4-100, min.-max.] Insgesamt mussten 24 Patienten (31 %) nach Aufnahme einer ECMO-Therapie unterzogen werden. Insgesamt verstarben 20 (26 %) Neugeborene, 7 davon in der ECMO-Therapie-Gruppe. Transporte von Neugeborenen mit schwerem Lungenversagen konnen durch den Einsatz eines spezialisierten Teams mit Sonderequipment meist komplikationslos durchgefuhrt werden. Die scheinbar sehr hohe Mortalitat ist mit Daten der internationalen Literatur vergleichbar.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    18
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []