Magnetresonanzelastographie der Leber

2020 
Die Magnetresonanzelastographie (MRE) ist ein nichtinvasives, quantitatives, Magnetresonanz(MRT)-basiertes Verfahren zur Bestimmung der Gewebesteifigkeit. Aufgrund der guten Reproduzierbarkeit, der moglichen Analyse groser Organflachen, der Durchfuhrbarkeit bei Adipositas, Aszites und Darmgasuberlagerungen nimmt diese bildgebende Methode neben der Ultraschall(US)-Elastographie sowie der Biopsie vielerorts einen wichtigen Stellenwert in der Detektion und additiven Charakterisierung von Lebererkrankungen ein. Basierend auf der Literatur wird ein Uberblick uber die zugrundeliegende MRE-Methodik gegeben und die Technik des kommerziell erhaltlichen Produktes vorgestellt. Es wird die praktische Durchfuhrung, Analyse und Interpretation bei klinisch relevanten Fragestellungen veranschaulicht sowie ein Vergleich zur US-Elastographie angefuhrt. Diese insgesamt noch relativ junge MRT-Methode ermoglicht eine umfassende Evaluierung mechanischer Eigenschaften der Leber und spielt insbesondere im Rahmen von Verlaufsuntersuchungen eine wichtige Rolle. Die MRE der Leber ist bei einer technischen Versagerrate von maximal 5,8 % eine robuste Technik mit hoher Treffsicherheit und exzellenter Retest-Reliabilitat sowie Intra- und Interobserver-Reproduzierbarkeit. Es zeigt sich eine gute diagnostische Sicherheit im Rahmen der wichtigsten klinischen Indikation, der Fibrosequantifizierung, mit hoher Korrelation zu der noch als Goldstandard definierten Biopsie. Aufgrund der zunehmenden klinischen Bedeutung sowie des immer breiter werdenden Einsatzgebiets wird die MRE der Leber bereits in vielen Zentren ins Routineprotokoll miteingebunden, sodass zumindest Grundkenntnisse dieser Methode fur jeden Radiologen/In unverzichtbar sind.
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