Zyklisches AMP (cAMP) im Rattenurin nach 10- und 20-tägiger oraler Applikation eines calciumbindenden Kationenaustauschers

1978 
Die direkte Bestimmung von Parathormon (PTH) im Serum von Ratten ist problematisch. Aus diesem Grunde wird die PTH-Aktivitat im allgemeinen indirekt bestimmt. Vielfach wird die im Urin ausgeschiedene cAMP-Menge als brauchbarer und leicht zu messender Indikator der PTH-Aktivitat angesehen (1, 2). In der Abbildung ist kurz erlautert, welche Beziehung zwischen der PTH-Aktivitat und der cAMP-Ausscheidung im Urin besteht. Die Wirkung vieler Hormone, so auch des PTH, werden auf intrazellularem Niveau durch cAMP vermittelt, weshalb diese Verbindung oft auch zweiter Bote genannt wird. Wenn die Hormone an ihre Wirkzellen gelangen, so werden sie von spezifischen Rezeptoren an der Zelloberflache gebunden. Dadurch wird die an der Membraninnenseite sitzende Adenylatcyclase aktiviert, wodurch es zur Bildung des zweiten Boten cAMP aus ATP kommt. Dieses cAMP aktiviert intrazellulare Enzymsysteme, die ihrerseits die beobachteten Hormonwirkungen erzeugen. Anschliesend wird das cAMP in der Zelle durch die Phosphodiesterase wieder inaktiviert. Im Falle der PTH-empfindlichen Zellen der Nierentubuli scheint hingegen die Ausscheidung von cAMP durch die Zellmembran, neben dem intrazellularen Abbau, eine wichtige Rolle bei der Elimination dieser Verbindung zu spielen(3). Bis zu 60% der im Urin erscheinenden cAMP-Menge werden der renalen Wirkung von PTH zugeschrieben und konnen somir als Indikator fur die Aktivitat dieses Hormons dienen (4).
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