Binge-Eating-Störung und Night-Eating-Syndrom

Die beiden Essstorungen Binge-Eating-Storung (BES) und Night-Eating-Syndrom (NES) konnen zur Entwicklung und Aufrechterhaltung von Adipositas beitragen. Wahrend die BES durch wiederholte Essanfalle, die als unkontrollierbar erlebt werden und bei denen grose Mengen Nahrung verzehrt werden, charakterisiert ist, ist das NES durch einen verschobenen zirkadianen Essrhythmus, der sich in ubermasigem abendlichem und nachtlichem Essen sowie morgendlicher Appetitlosigkeit ausert, gekennzeichnet. Zur Behandlung der BES wird aufgrund der grosten Evidenz eine Psychotherapie, insbesondere die Kognitive Verhaltenstherapie, empfohlen. Die Evidenzlage zur Therapie von NES ist noch begrenzt. Es zeigten sich allerdings erste therapeutische Erfolge mit Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren, Kognitiver Verhaltenstherapie und Progressiver Muskelentspannung. Bei der Diagnostik der Adipositas sollten beide Storungsbilder berucksichtigt werden und bei Vorliegen einer BES oder eines NES entsprechende storungsspezifische Interventionen eingesetzt werden.