Klinische Differenzialdiagnose des Parkinson-Syndroms

2012 
Die Differenzialdiagnose des Parkinson-Syndroms umfasst neurodegenerative sowie sekundare Formen des hypokinetisch-rigiden Syndroms. In dieser Ubersichtsarbeit soll vorwiegend auf neurodegenerative Erkrankungen eingegangen werden, den Morbus Parkinson, die Demenz mit Lewy-Korper, die Multisystematrophie, die Progressive Supranukleare Blickparese und die Kortikobasale Degeneration. Die klinische Diagnosefindung anhand gultiger Diagnosekriterien ist eine Aufgabe, die nach eingehender Anamnese und aufmerksamer neurologischer und neuropsychologischer Untersuchung in vielen Fallen gelingt. Pharmakologische Testungen sowie laborchemische, elektrophysiologische und bildgebende Verfahren untermauern die Verdachtsdiagnose. Gelegentlich muss die endgultige Diagnose im zeitlichen Verlauf aufgrund einer Anderung des klinischen Befundes angepasst werden. Von relevantem therapeutischem und prognostischem Interesse erscheint auf den ersten Blick nur die Unterteilung in ein idiopathisches Parkinson-Syndrom und atypische Parkinson-Syndrome. Diese Sicht trugt, da sich gerade auf dem Gebiet der spezifischen und unter anderem neuroprotektiven Therapien bei MSA oder PSP ein Anwendungsfeld offnet und viele therapeutische Ansatze derzeit in Studien untersucht werden. Daher ist die Differenzialdiagnose innerhalb der atypischen Parkinson-Syndrome schon langst keine akademische Frage mehr, sondern von groser Bedeutung, um fur die Zukunft wirkungsvolle Therapien zu etablieren. Die nuklearmedizinische Diagnostik wird zur korrekten Einteilung der Patienten sicherlich einen grosen Beitrag liefern.
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