Perioperatives Management bei Zeugen Jehovas

2010 
Der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas gehoren weltweit etwa 7 Mio. Menschen an, davon 165.000 Menschen in der BRD. Eine Besonderheit bei der medizinischen Behandlung von Zeugen Jehovas ist deren strikte Ablehnung einer Transfusion von Fremdblut (Erythrozyten, Thrombozyten und Plasma). Dennoch konnen auch Zeugen Jehovas heute von modernen Therapiekonzepten einschlieslich groser Operationen profitieren, ohne ein ubertrieben hohes Letalitatsrisiko eingehen zu mussen. In der vorliegenden Ubersicht werden die Grundprinzipien eines auf Zeugen Jehovas fokussierten perioperativen Patientenmanagements zur Pravention einer letalen Anamie und Koagulopathie dargestellt. Diese umfassen 1) die Aufklarung des Patienten uber die i. Allg. von Zeugen Jehovas akzeptierten Verfahren zur Vermeidung einer Fremdbluttransfusion, 2) die praoperative Optimierung des kardiopulmonalen Zustands des Patienten sowie die Korrektur einer praoperativen Anamie bzw. einer praoperativen Gerinnungsstorung, 3) die perioperative Gewinnung von Eigenblut, 4) die Minimierung perioperativer Blutverluste und 5) die Nutzung der naturlichen Anamietoleranz des Patienten sowie deren akute Steigerung im Fall einer lebensbedrohlichen Anamie.
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