Operation von Schneiderballen, Hammer- und Krallenzehen

2014 
Hammer-, Krallen-, Klauenzehe Gemas der klassischen Definition ist bei der Hammerzehe das Zehengrundgelenk uberstreckt. Das Mittelgelenk hingegen ist plantarwarts gebeugt, wahrend das Endglied in Mittelstellung oder leichter Dorsalflexion steht. Die Zehenkuppe hat stets noch Bodenkontakt. Die Krallen- oder Klauenzehe kann als Weiterentwicklung der Hammerzehe gesehen werden. Das Grundglied ist nun im Grundgelenk nach dorsal subluxiert oder luxiert, sowohl das Mittel- wie auch das Endglied stehen in Plantarflexion, was regelhaft zum Verlust des Bodenkontakts fuhrt. Hier drangt sich der Vergleich zwischen einer Krallenzehendeformitat und dem Aussehen einer Vogelkralle auf. In neuerer Zeit wird im deutschen Sprachraum unter einer Hammerzehe eine fixierte Beugefehlstellung des Mittel- und Endgliedes im Verhaltnis zum Grundglied der Zehe verstanden, wobei die Fehlstellung vornehmlich das proximale Zehenzwischengelenk betrifft. Bei einer Subluxation oder Luxation des ersten Grundgliedes im Grundgelenk nach dorsal liegt eine Krallenzehe vor. Manche Autoren haben hierfur den Begriff der Klauenzehe gewahlt, allerdings eingeschrankt auf neurologische Erkrankungen. Weitere Kleinzehendeformitaten Unter eine Malletzehe oder Endgelenkhammerzehe wird ubereinstimmend eine Beugekontraktur im distalen Interphalangealgelenk mit fixierter Beugefehlstellung des Zehenendgliedes unter Bodenkontakt verstanden. Von einer „Curly Toe“, Varuszehe oder Kamptodaktylie wird gesprochen, wenn eine Kleinzehe eine Rotationsfehlstellung aufweist, einhergehend mit einer Beugefehlstellung des Mittelgliedes gegenuber dem Endglied. Diese Fehlstellung ist angeboren und bei Kindern haufig bilateral vorhanden Bei einem sogenannten Digitus quintus varus subductus oder superductus handelt es sich um eine Deformitat der funften Kleinzehe, einhergehend mit einer Beugefehlstellung in den Zehenzwischengelenken sowie gleichzeitiger Adduktion und Drehfehlstellung der gesamten Zehe unterschiedlicher Auspragung. Hierbei kann die funfte Zehe der vierten entweder unter- oder aufgelagert sein. Zum Arzt fuhrt den Patienten haufig eine sehr schmerzhafte Druckstelle im Zehenzwischenraum, ein sogenanntes „soft corn“. Der Begriff der Bunionette oder des „Tailor’s Bunion“, des Kleinzehen- oder Schneiderballens, wurde im Jahr 1956 von Lelievre eingefuhrt. Hierbei liegt eine Fehlstellung im funften Zehengrundgelenk vor, bei der man radiologisch einen vergroserten Winkel zwischen dem vierten und funften Mittelfusknochen findet. Open image in new window Abb. 3 Sehnentransfer der langen Beugesehne nach Girdlestone-Taylor bei flexibler Hammerzehendeformitat © H. Arnold (4x) Open image in new window Abb. 4 Prinzip der Resektionsarthroplastik nach Weil unter Erhalt des Zehengrundgelenks zur Korrektur der Krallenzehendeformitat. © H. Arnold (4x)
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