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Bone bruise und MRT

2006 
1. Ossare und Weichteilverletzungen bedurfen einer subtilen Diagnostik mittels bildgebender Verfahren. Differenzierte Therapieansatze stehen zur Verfugung. 2. Als Basis steht die Projektionsradiographie in 2 Ebenen zur Verfugung. Ein im Hinblick auf Anamnese, Unfallhergang und klinischem Beschwerdebild adaquater Befundnachweis beendet in aller Regel die bildgebende Diagnostik. 3. Computertomographische Verfahren kommen als erganzende Basisdiagnostik zur Beantwortung operationstaktischer Fragen zum Einsatz. 4. Bei diskrepanter Befundkonstellation zwischen auffalligem klinischem Befund, jedoch leerem Rontgenbild, folgt unmittelbar die Kernspintomographie zum Ausschluss von Mikrofrakturen bzw. Bone bruise. 5. Die Bone bruise ist eine an ein Trauma gebundene Odem- oder Hamatombildung intraossar. Diese kann hoch sensitiv kernspintomographisch erfasst werden. Die Bone bruise ist gegenuber Mikrofrakturen oder okkulten Frakturen im Sinne der trabecularen Zerstorung abzugrenzen und mit diesen nicht gleichzusetzen. 6. Untersuchungstechnisch sind sowohl im Gelenk- als auch im Stammskelettbereich T1- und T2-gewichtete sowie STIR- und SPIR-orientierte Sequenzen einzusetzen. Es ist auf eine moglichst dreidimensionale orthogonale Darstellung zu achten. 7. Der Nachweis der Bone bruise ergibt kein aktives chirurgisches Vorgehen. Die Bone bruise kann jedoch den Verletzungsmechanismus insgesamt einordnen, die Befundobjektivierung erganzen und ggf. konservative Therapieansatze oder mittelfristige Begutachtungen determinieren. Bei kernspintomographisch fehlendem Nachweis einer Bone bruise ist eine Verletzung auszuschliesen.
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