Gilles-de-la-Tourette-Syndrom: Klinisches Spektrum und Komorbiditäten

2020 
Das Gilles-de-la-Tourette-Syndrom (GTS) zahlt zu den haufigeren primaren Tic-Storungen im klinischen Alltag. Die Diagnose basiert auf der Kombination motorischer und vokaler Tics mit Beginn im Kindes- oder Jugendalter und ist in den meisten Fallen mit hoher Sicherheit moglich. Selten sind Tics die einzigen Symptome bei GTS-Patienten. Bei der Mehrzahl bestehen weitere neuropsychiatrische Komorbiditaten wie ADHS, Zwangs- und affektive Storungen. Storungen aus dem Autismus-Spektrum sind ebenfalls haufig mit Tics assoziiert. Anzahl und Ausmas der Komorbiditaten konnen hierbei mit der Intensitat und Frequenz der Tics korrelieren und beeinflussen masgeblich die Lebensqualitat. Die Differenzialdiagnose von Tics umfasst zum einen weitere hyperkinetische Bewegungsstorungen wie Myoklonus und Chorea, zum anderen das Spektrum funktioneller Tic-ahnlicher Bewegungen. In dem vorliegenden Artikel beschreiben wir das klinische Spektrum des GTS mit typischen Komorbiditaten und klinische Anhaltspunkte in der Differenzialdiagnose von Tics.
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