[The pathologist Hans Klein (1912-1984) : Autopsy of his role in the "Third Reich"].

2021 
Die Rolle des Pathologen Hans Klein in der Zeit des Nationalsozialismus und auch sein Werdegang im Nachkriegsdeutschland haben bisher kaum systematische Beachtung gefunden. Wahrend des Zweiten Weltkrieges war Hans Klein in 2 medizinischen Einrichtungen tatig und arbeitete dort mit Personen zusammen, die masgeblich in die NS-Verbrechen involviert waren. Kleins Beteiligung daran erstreckte sich zunachst vorrangig auf seine Tatigkeit als angestellter Pathologe am Rudolf-Virchow-Krankenhaus in Berlin. Hier wurde er an Obduktionspraktiken im Rahmen der „Kinder-Euthanasie“ und Obduktionen von Versuchsopfern herangefuhrt. Spater ist dann eine Verschiebung seiner Tatigkeit feststellbar in den Heilanstalten Hohenlychen. Neben selbststandigen Forschungen beteiligte Klein sich an Projekten Dritter, die in enger Verbindung zur SS und Menschenversuchen in Konzentrationslagern standen. Vor Gericht musste er sich nie verantworten. Seine Rolle wurde von den Besatzungsmachten – wohl in Anbetracht der nicht vorhandenen Partei- und SS-Mitgliedschaft – nicht naher untersucht.
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