Quartiere auf Zeit revisited: neue Herausforderungen für Politik und Planung

2018 
Im Zuge von wirtschaftlicher Restrukturierung, demographischem Wandel und Stadtumbau sind an den Randern ostdeutscher Groswohnsiedlungen „temporare Quartiere“1 entstanden, d. h. Wohngebiete, die aktuell noch bewohnt sind, aber in Zukunft ganz oder teilweise aufgegeben werden sollen. Von Seiten der Politik verbindet sich damit die Vorstellung eines geordneten Ruckzugs aus der Flache, um gleichzeitig „zukunftsfahige“ Kerne zu starken. Wir zeigen anhand von Fallstudien in drei ostdeutschen Groswohnsiedlungen, dass dieses staatlich begleitete „Leerlaufen“ peripherer Quartiere jedoch eher unwahrscheinlich ist. Vielmehr wird deutlich, dass der angestrebte Ruckbau nur mit Abstrichen umgesetzt werden kann, privatisierte Bestande einen neuen Verwertungszyklus durchschreiten und sich gleichzeitig Problemlagen in den „temporaren Quartieren“ verstarken.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    10
    References
    2
    Citations
    NaN
    KQI
    []