Die Elektronenlokalisierungsfunktion ELF

1997 
Die Gesichtspunkte, unter denen die Frage nach der chemischen Bindung gestellt wird, hangen davon ab, welche Verbindungsklassen oder welche chemisch-physikalischen Aspekte behandelt werden sollen, d.h. man wahlt jeweils die zum Forschungs- und Anwendungshintergrund passenden Beschreibungsschemata fur die chemische Bindung aus. So existieren bedeutende Unterschiede im Verstandnis dessen, was chemische Bindung ist. Dieser Umstand fuhrt zu Trennungen, die vielleicht aus praktischen Grunden verstandlich, aber im Sinne einer echten Interdisziplinaritat sehr hinderlich sind. Dabei bieten gerade die Konzepte der chemischen Bindung eine ungeheuer tragfahige Basis, um nicht nur innerhalb der Chemie, sondern auch zu allen benachbarten Wissenschaften Brucken zu schlagen. Der allgemeine Wunsch nach interdisziplinarer Zusammenarbeit und die zweifellos gewachsene Notwendigkeit hierfur erfordern eine pflegliche Behandlung dieser Konzepte und, wenn moglich, eine Straffung und Vereinheitlichung, die moglichst vielen akzeptabel erscheint und hilfreich wird. Wir glauben, das die Elektronenlokalisierungsfunktion (ELF) in der Ara einer lawinenartigen Computer- und Informatikentwicklung eine neue Beschreibung der chemischen Bindung fur nahezu alle Stoffklassen ermoglicht und durch ihre Bildsprache entscheidend zu einer erweiterten Interdisziplinaritat beitragen sollte.
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