[De-escalation concepts for chemoradiotherapy of HPV-positive oropharyngeal carcinomas: pros and cons].

2020 
Die Inzidenz von humanen Papillomaviren (HPV)-assoziierten Oropharynxkarzinome nimmt stetig zu und betrifft im Gegensatz zu den durch Alkohol- und Nikotinkonsum induzierten Kopf-Hals-Tumoren vorwiegend jungere Patienten. Aufgrund der deutlich besseren Prognose HPV-positiver Oropharynxkarzinome werden aktuell verschiedene Therapie-Deeskalationsstrategien in Studien mit dem Ziel untersucht, therapiebedingte Toxizitaten zu vermindern, ohne die guten Uberlebensraten dieser Patienten zu verschlechtern. Ist die Therapiedeeskalation beim HPV-induzierten Oropharynxkarzinom in der klinischen Routine sinnvoll? Es erfolgte eine entsprechende Literatursuche, die Ergebnisse relevanter Studien wurden erortert. Deeskalationsstrategien, bei denen eine Induktionschemotherapie verwendet oder die Radiotherapiedosis verringert wurde, zeigten – verglichen mit historischen Kontrollen – in Phase-II-Studien relativ gute onkologische Ergebnisse bei verminderten Toxizitatsraten fur HPV-assoziierte Oropharynxkarzinome. Jedoch ergaben die beiden ersten veroffentlichten Phase-III-Studien, die eine Deeskalation der begleitenden Chemotherapie pruften, eine signifikante Unterlegenheit der experimentellen Arme, ohne die Toxizitatsraten signifikant zu verbessern. Weitere Phase-III-Studien zu anderen Deeskalationsstrategien liegen bisher nicht vor. Eine Therapie-Deeskalation sollte lediglich im Rahmen von prospektiven Studien erfolgen und kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht fur die klinische Routine empfohlen werden.
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