Der Einfluß von Lipidemulsionen auf die Stickstoffbilanz im Rahmen eines perioperativen parenteralen Ernährungsregimes

1987 
Der isokalorische Ersatz von Kohlenhydraten durch Fett im Konzept der perioperativen, parenteralen Ernahrung bei Tumorpatienten mit kolorektalen Resektionen hat bei der gewahlten Dosierung von 1,0 g Fett/kg KG/Tag zu folgenden Ergebnissen gefuhrt: 1. Veranderungen im Proteinstatus waren nicht zu beobachten; eine befriedigende Erhaltung bzw. Resynthese der kurzlebigen Funktionsproteine und ein vergleichbarer stickstoffsparender Effekt waren mit beiden Infusionsregimen zu erzielen. 2. Die infundierten Lipide wurden ohne metabolische Komplikatio-nen verstoffwechselt. 3. Als wesentlicher Vorteil der Lipidgabe ist die Zufuhr von essentiellen Fettsauren zu werten, deren Verfugbarkeit fur den Organismus sich in dem erhohten Anteil der Linolsaure an den Gesamtfettsauren reprasentiert. 4. Die histologischen und biochemischen Untersuchungen der Probeexzisionen der Leber, die wahrend der Operation entnommen wurden, ergaben keine signifikanten Unterschiede im Triglyzeridgehalt zwischen den Ernahrungsgruppen. Eine histologisch ausgepragte Verfettung der Leberlappchen wurde in der Lipidgruppe nicht beobachtet, jedoch Ablagerung von Fett im RES. Somit ist eine Umverteilung von Fett innerhalb der Leber erfolgt, wobei die Hepatozyten unter Lipidinfusionen weniger Fett eingelagert hatten. Leider kann aus den histologischen Untersuchungen, die am Operationstag erfolgten, keine Aussage uber die postoperative Phase der parenteralen Ernahrung gemacht werden.
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