Adaptive thermal comfort and personal control over office indoor environment in a Mediterranean hot summer climate – the case of Amman, Jordan

2018 
Zahlreiche Studien untersuchten thermische Behaglichkeit in unterschiedlichen Gebaudetypen und Umgebungen weltweit. Eine Untersuchung von thermischer Behaglichkeit in Burogebauden in Jordanien sowie von adaptivem Nutzerverhalten, vom thermischen Behaglichkeits-Temperaturbereich und von personlicher Kontrolle wurde jedoch noch nie unternommen. Daher ist es das Ziel der vorliegenden Studie, die adaptive thermische Behaglichkeit und personliche Kontrolle zu untersuchen und somit ein besseres Verstandnis uber das Innenraumklima in Burogebauden in Amman, der Hauptstadt Jordaniens, zu generieren. Die Studie basiert auf Langzeit-Feldversuchen, die in drei Burogebauden, namlich zwei mixed mode Gebauden und einem frei belufteten Gebaude, zu vier verschiedenen Jahreszeiten durchgefuhrt wurden, namlich im Zeitraum von Fruhling 2016 (April) bis Winter 2017 (Januar/ Februar). Es nahmen 119 Gebaudenutzer an den Befragungen zum thermischen Behaglichkeits-Temperaturbereich teil; dabei wurden insgesamt 659 Fragebogen ausgefullt. Der erste Teil der Studie widmete sich der thermischen Behaglichkeit und zielte darauf ab, die internen und externen Faktoren fur Adaptionsverhalten zum Zwecke der thermischen Behaglichkeit zu untersuchen sowie den thermischen Komfortbereich in den jeweiligen Jahreszeiten zu bestimmen. Des Weiteren wurden das wahrgenommene Wohlbefinden auf thermischen Wahrnehmungsskalen uber die verschiedenen Jahreszeiten hinweg untersucht und die gewonnenen Ergebnisse mit vorhandenen adaptiven Modellen und Standards abgeglichen. Im Fall des frei belufteten Gebaudes gab es Schwankungen der operativen Temperatur im Laufe der vier Jahreszeiten, wahrend die Temperaturen in den mixed mode Gebauden konstant zwischen 23°C und 24°C lagen. Die Nutzer fuhlten sich zu einem hohen Prozentsatz in einem breiten Spektrum thermischen Empfindens von "kuhl bis warm" wohl, und dies nicht nur im Fall einer "neutralen" Angabe zum thermischen Empfinden. Daruber hinaus variierte die wahrgenommene Behaglichkeit auf der Skala thermischen Empfindens uber die Jahreszeiten hinweg, da die Nutzer es wahrend des Sommers kuhler und wahrend des Winters warmer bevorzugten. Daher konnten Komfortzonen aus den beobachteten operativen Temperaturen in Abhangigkeit der Angaben zum Komfort abgeleitet werden. Im Falle der mixed mode Gebauden, ergab eine Loess-Analyse von Behaglichkeitstemperatur und gleitender mittlerer Ausentemperatur keine Beziehung zwischen den beiden Variablen, was sich aus den flachen Kurvenverlaufen ergibt. Allerdings ist zu bemerken, dass die Kurven im Sommer in Richtung niedrigerer Werte der Behaglichkeitstemperatur verlaufen, namlich ab ca. 22°C durchschnittlicher Ausentemperatur. Im Gegensatz dazu wurde eine lineare Beziehung zwischen thermischer Behaglichkeit und gleitender mittlerer Ausentemperatur fur das frei beluftete Gebaude festgestellt, was das Konzept der Adaption je nach Ausenklima widerspiegelt. Allerdings veranderte sich die Kurve zu einer flachen Linie ab ca. 24°C gleitender mittlerer Ausentemperatur, was darauf hindeutet, dass die Behaglichkeitstemperatur sich ab diesem Schwellenwert nicht weiter mit der Ausentemperatur erhoht. Der zweite Teil der Studie beschaftigte sich mit personlicher Kontrolle am Arbeitsplatz. Das Ziel war die den Nutzern zur Verfugung stehenden Adaptionsmoglichkeiten zu analysieren. Dabei wurden Wechselbeziehungen zwischen wahrgenommener Verfugbarkeit und gewunschter Kontrollmoglichkeit untersucht. Auserdem wurde erhoben, wie oft diese Arten der Kontrollmoglichkeit genutzt wurden (ausgeubte Kontrolle). Daruber hinaus wurden die Grunde fur das Nichtausuben zur Verfugung stehender Kontrollmoglichkeiten und die Auswirkung der Gebaudetypen und Jahreszeiten auf wahrgenommene Kontrollmoglichkeiten untersucht sowie der Einfluss von wahrgenommener Kontrolle auf das thermische Behaglichkeitsempfinden und Luftqualitat bestimmt. Im Rahmen eines longitudinalen und analytischen Ansatzes wurden neue Variablen eingefuhrt, namlich die Konsistenz zwischen wahrgenommener und objektiver Verfugbarkeit sowie die Erwartungskonformitat. Bedienbare Fenster und anpassbare Temperaturregler stellten die am meisten gewunschten Adaptionsmoglichkeiten dar. Als haufigster Grund fur die Nichtnutzung der Adaptionsmoglichkeiten wurde 'keine Anderung notig' genannt. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Korrelation zwischen Gebaudetypus und wahrgenommener Kontrollmoglichkeit, wahrend hingegen keine signifikante Beziehung zwischen Jahreszeit und wahrgenommener Kontrolle gefunden wurde. Die wahrgenommene Kontrolle korreliert positiv mit dem thermischen Behaglichkeitsempfinden der Nutzer. Die in dieser Studie zur Anwendung gekommenen Ansatze und methodischen Analysen bieten die Moglichkeit fur weitere Forschung auf ahnlichen Gebieten.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    2
    Citations
    NaN
    KQI
    []