Orthopädietechnische Konstruktionen zur Bein- und Hüftgelenksentlastung im Spiegel der Zeit

2001 
Schon in der fruhen Geschichte der Menschheit lassen sich anhand von Aufzeichnungen und Skizzen Bemuhungen nachweisen, Defekte oder Funktionsverluste im Bereich der unteren Extremitat mit technischen Hilfsmitteln auszugleichen. In der Regel wurde hierbei eine mit den Handen zu fuhrende Stockstutze oder ein Stecken als Stabilisierungshilfe eingesetzt. In weiterer Folge wurden diese Stockstutzen zur besseren Funktionsnutzung und Handhabung im oberen Anteil mit einem Quersteg als IIaltegriff versehen. Mit diesen technischen Hilfen konnten die betroffenen Menschen ihre erkrankte Extremitat entlasten und die Funktion des aufrechten Stehens und der Fortbewegung uberwiegend sicherstellen. Diese einfachsten Geh-und Unterstutzungshilfen lassen sich viele Jahrhunderte in fast gleicher Form nachweisen, wobei die Hande weitgehend zweckentfremdet an dem Stutzstab fixiert waren. Um mindestens aber wieder eine Hand fur Greif-und Haltefunktionen frei zu bekommen, sind etwa ab dem Mittelalter Bemuhungen zu erkennen, Stockstutzen mit Gabelungen zu verwenden, um diese an die funktionsbeeintrachtigte Extremitat anzubinden. Hierdurch konnte zeitweilig beim Stehen und Gehen eine Hand fur manuelle Funktionen oder Trageaufgaben freigemacht werden. Ahnliche, jedoch wesentlich verbesserte Konstruktionen lassen sich auch heute noch als einfachste Hilfen in Entwicklungslandern beobachten.
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