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Die unvollendete Säkularisierung

2013 
Die Sakularisierung wird haufig als eine blose Trennung von geistlicher und weltlicher Macht, von Kirche und Staat, von Altar und Thron verstanden. Viele Autoren, unter ihnen auch Jurgen Habermas, betrachten die Politik und das Recht der westlichen Staaten als vollendenten Sakularisierungsprozess. Der Prozess der Sakularisierung umfasst jedoch ein sehr viel breiteres semantisches Spektrum, dessen Inhalt sich uber eine Vielzahl von Auffassungen erstreckt, welche den Begriff in verschiedenen historischen Kontexten charakterisiert haben. Der Autor macht auf ein gravierendes Problem aufmerksam, namlich auf die Spannung zwischen sichtbaren und unsichtbaren Machten und auf die Notwendigkeit, die existentiellen Antagonismen zwischen den Menschen aufzudecken. Die Verschleierung der Souveranitat, der politischen Handlungen und Entscheidungen durch das Recht, die Wirtschaft und die Moral erhoht die Unvorhersehbarkeit und damit die Zahl der Missgeschicke im politischen Leben. Carl Schmitt hat sein Leben lang gegen die unsichtbaren oder indirekten Machte gekampft, um die Instabilitat, welcher die politischen Institutionen unterworfen sind, zu verringern.
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