Ueberpruefung der Befahrbarkeit inneroertlicher Knotenpunkte mit Fahrzeugen des Schwerlastverkehrs

2014 
Das uebergeordnete Ziel bestand in einer vertieften Analyse der vorliegenden Defizite bezueglich der Befahrbarkeit von plangleichen Knotenpunkten innerhalb und im Vorfeld von bebauten Gebieten. Darueber hinaus standen auch die Pruefung der Bemessungsfahrzeuge des Schwerverkehrs sowie die Pruefung ausgewaehlter plangleicher Knotenpunkte im Fokus der Untersuchungen. Im Rahmen einer Online-Befragung von circa 250 Dienststellen von Strassenbaubehoerden in Laendern und Kommunen konnten nur wenige Probleme bei der Befahrbarkeit von plangleichen Knotenpunkten innerhalb und im Vorfeld von bebauten Gebieten ermittelt werden. Der Kreisverkehr ist der am haeufigsten betroffene Knotenpunkttyp. Haeufig fuehrt auch die falsche Wahl des Bemessungsfahrzeugs zu Problemen bezueglich der Befahrbarkeit. Eine grundlegende, fuer Schaeden an Knotenpunkten verantwortliche, Veraenderung der Fahrzeugabmessungen in den letzten 15 Jahren konnte fuer die Fahrzeuge des Schwerverkehrs nicht ermittelt werden. Auffaellig ist jedoch fuer die Fahrzeuggruppe der Lastzuege der deutlich gestiegene Anteil von Lastzuegen mit Zentralachsanhaenger. Im Rahmen der Neudefinition von Bemessungsfahrzeugen des Schwerverkehrs wurde dieser Fahrzeugtyp daher beruecksichtigt. Der Vergleich der praktisch durch Fahrversuche ermittelten Schleppkurven mit den theoretisch mittels Schleppkurvensimulationen erzeugten Schleppkurven zeigt nur sehr geringe Abweichungen. Schleppkurvensimulationen stellen somit bei richtiger Anwendung ein geeignetes Mittel zum Nachweis der Befahrbarkeit von Knotenpunkten dar. Die auf Basis der Fahrversuche durchgefuehrten vergleichenden Betrachtungen zeigten deutlich, dass verschiedene Leitlinien fuer unterschiedliche Fahrzeuge, Geschwindigkeiten und Fahrmanoever gewaehlt werden. Es zeigte sich jedoch auch, dass fuer bestimmte Fahrzeugkombinationen (Sattelzug mit Liftachse, Sattelzug mit verlaengertem Auflieger) und Fahrmanoever nur ein kleiner "Korridor" fuer eine problemlose Befahrung zur Verfuegung steht. Abweichungen hiervon fuehren dann in der Praxis haeufig zu Schaeden. Die Untersuchungen haben auch gezeigt, dass fuer eine Aussage bezueglich der Befahrbarkeit ein Schleppkurvennachweis unbedingt erforderlich ist. Allein der Nachweis der Befahrung des BO-Kraftkreises reicht hierfuer nicht aus. Fuer selten auftretende Fahrzeugtypen beziehungsweise Fahrzeugkombinationen gilt es abzuwaegen, ob durch geeignete entwurfstechnische Massnahmen die Befahrbarkeit verbessert werden kann, ohne die Verkehrssicherheit negativ zu beeinflussen.
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