Entwicklung von Produktivität und Profitabilität heimischer Unternehmen während der EU-Mitgliedschaft

2020 
Osterreich weist eine – im europaischen Vergleich – uberdurchschnittlich hohe Produktivitat je geleisteter Arbeitsstunde auf. Im Zeitraum seit dem Beitritt zur Europaischen Union im Jahr 1995 bis zum Jahr 2017 liegt das Niveau rund 20% uber jenem der EU-28, allerdings 6% unter dem des wichtigsten Handelspartners Deutschland. Diese Abstande haben sich im Beobachtungszeitraum von 1995 bis 2017 nicht wesentlich verandert. Das Produktivitatswachstum ist in Osterreich – einem internationalen Trend folgend – von 2% vor der Wirtschafts- und Finanzkrise auf unter 1% danach zuruckgegangen. Die Ergebnisse einer Shift-Share-Analyse zeigen, dass das gesamt¬wirtschaftliche Produktivitatswachstum durch das Wachstum innerhalb einzelner Branchen erklart wird, wahrend der Strukturwandel das gesamtwirtschaftliche Produktionswachstum dampft. Branchen mit einer hohen Produktivitat haben zugunsten von Branchen mit einer niedrigen Produktivitat an Bedeutung verloren. Angebotsseitig wird mehr als die Halfte des Produktivitatswachstum in Osterreich von der Gesamtfaktorproduktivitat getragen. Auf makrookonomischer Ebene ist ein enger Zusammenhang zwischen dem Produktivitatswachstum je geleisteter Arbeitsstunde und der Veranderung der Gewinnquote in Osterreich zu beobachten. Nach einem Anstieg um 7 Prozentpunkte erreichte die Gewinnquote im Jahr 2008 mit 37 % ihren Hohepunkt im Beobachtungszeitraum und ging anschliesend auf 31% im Jahr 2017 zuruck. Ein ahnlicher Zusammenhang ist fur Profitabilitatsmase auf Basis von Bilanzkenn¬zahlen nicht zu erkennen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []