Röntgenspektroskopie und Fluoreszenzanalyse

1995 
Die geschichtliche Entwicklung sei anhand einiger herausragender Arbeiten zur Rontgenspektroskopie und Fluoreszenzanalyse dargestellt. Den Anfang macht naturgemas die Originalarbeit Rontgens aus dem Jahre 1895. Unter dem Titei „Uber eine neue Art von Strahlen“ gibt Rontgen einen Bericht zu den Ergebnissen von Untersuchungen zu Gasentladungen, der eine bei diesen Versuchen beobachtete und bis dahin unbekannte Strahlung auserhalb des Bereiches des sichtbaren Lichtes zum Gegenstand hat, wobei besonders die starke Durchdringungsfahigkeit der Strahlung auffallt. Vergleichende Experimente zu sichtbarem Licht lehrten, das die neue Art von Strahlen keine Brechung erfahrt und auch der Versuch, eine Reflexion oder aber Polarisation der Strahlung zu erreichen, zu einem negativen Ergebnis fuhrte. Wir wissen heute, das Rontgen mit der ihm zur Verfugung stehenden Versuchseinrichtung zu diesem Befund gelangen muste. Damit ergab sich naturgemas die Frage nach der Art der neuen Strahlung. Da die Versuche, die Strahlung dem Spektrum der elektromagnetischen Wellen — also Transversalwellen — zuzuordnen, aus der Sicht Rontgens fehlgeschlagen waren, wurde von ihm die Vermutung geausert, das die Strahlung elastische Longitudinalwellen im Lichtather sein konnten. Dazu ist zu bemerken, das zu diesem Zeitpunkt zwar bereits der Ausgang des Experiments von Michelson u. Morley (1887) bekannt war, das Fallenlassen des Lichtatherkonzepts aber erst mit mit der Lorentz-Transformation und der Vorstellung der speziellen Relativitatstheorie durch Einstein (1905) vollzogen wurde.
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