Topische Therapie bei Psoriasis vulgaris – ein Behandlungspfad

: Die topische Behandlung der Psoriasis und ihrer Sonderformen hat einen hohen Stellenwert im Praxisalltag. Sie ist Therapiestandard bei leichter Psoriasis und wird unterstutzend auch bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt. Bei der Optimierung der Behandlung der Psoriasis spielt neben den geeigneten Wirkstoffen auch die Wahl der Galenik eine entscheidende Rolle. Die Weiterentwicklungen in diesem Bereich wurden in der 2017 publizierten Aktualisierung der S3-Leitlinie nicht berucksichtigt. Der vorliegende Behandlungspfad wurde im Rahmen der PsoNet-­Sprecherkonferenz erarbeitet und durch die nationale Versorgungskonferenz Psoriasis bestatigt. Er stellt eine Illustration der aktuellen Optionen dar. Die Fachinformationen der genannten Praparate sind dabei stets zu berucksichtigen. Die Festlegung von Therapiezielen mit dem Patienten ist obligat und adharenzsteigernd. Dabei sollten die personlichen Praferenzen und Vorerfahrungen des Patienten berucksichtigt werden. Goldstandard in der Initialphase ist die Fixkombination aus Calcipotriol (Cal) 50 μg/g und Betamethason-Dipropionat (Bet) 0,5 mg/g 1x taglich uber vier bis acht Wochen. Als Darreichungsform ist der Schaum am effektivsten, wobei die individuelle Wahl der Grundlage auch nach Patientenpraferenz erfolgen sollte. In der Erhaltungsphase hat sich die 1-2x wochentliche (proaktive) Anwendung dieser Fixkombination bewahrt. In zweiter Linie konnen auch Vitamin D3 Analoga (Calcipotriol, Tacalcitol) und topische Corticosteroide als Monotherapie zur Anwendung kommen. Eine begleitende wirkstofffreie topische Basistherapie sollte regelhaft empfohlen werden. Bei besonderen Therapiesituationen werden spezifische Empfehlungen gegeben. Reicht eine alleinige Lokaltherapie nicht aus, sollte eine Therapieeskalation analog der S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis erfolgen.