[Dissociation and reaggregation of epidermis cells of the larvae of Xenopus laevis (Daudin) in vitro. Time-lapse cinematography and partial picture analysis].

1967 
1. Das Dissoziations- und Reaggregationsverhalten von Epidermiszellen der Larven von Xenopus laevis wird unter verschiedenen Bedingungen in vitro mit Hilfe des Zeitrafferfilmes untersucht. Die Kultur der Schwanze erfolgt in Salzlosung nach Steinberg und Serum hamolysierten Kalberblutes. Fur die Reaggregation werden serumfreie Salzlosungen verwendet. 2. Am Auswandern der Zellrasen beteiligen sich alle dem Deckglas anliegenden Zellen. Sie bilden einen Plasmasaum in die Richtung aus, in der sie sich fortbewegen. Der Zusammenhalt zwischen den Zellen wird hierbei nicht gelost. 3. Die Zellrasen lassen sich mit 0,05% igem EDTA in Einzelzellen auflosen; dabei tritt eine Trennung des Zellplasmas in ein zentral gelegenes granuliertes Plasma und einen hyalinen Plasmasaum auf. Bei langerer Einwirkung des EDTA werden die hyalinen Saume eingezogen. Die Zellen sind dann abgekugelt; es brechen blasenformige „Lobopodien“ aus den Zellen hervor und verschwinden wieder: „Blubbern“. 4. In Gegenwart von Ca++ breiten sich die Zellen wieder auf dem Deckglas aus. Die Bildung „stabilisierter Aggregate“ erfolgt in Ringerlosung (mit 0,02% CaCl2), in isotonischer Calciumchlorid-Losung, in isotonischer Kochsalz- und Kaliumchlorid-Losung, wenn Calciumchlorid mindestens 0,02%ig enthalten ist. Es wird angenommen, das die einwertigen Kationen fur die Zellbewegung und Reaggregation nur als Ladungstrager wirksam sind. In KCN-haltiger (2,5 × 10−3 M) und in PCMB-haltiger (2,5 × 10−3 M) Ringerlosung ist ebenfalls Reaggregation moglich. Unter dem Einflus von PCMB ist die Stabilisierung der Zellgrenzen jedoch nicht von Dauer. Die Aggregate werden wieder aufgelost; die Zellen zeigen keine Kontakthemmung mehr, sie wandern ubereinander. 5. Wird das Calciumchlorid der Ringerlosung durch die aquimolare Menge Magnesiumchlorid ersetzt, so werden die Kontakte nicht stabilisiert, sondern „sliding sheets“ gebildet“. Keine Reaggregation ist in Calcium-haltiger Natrium- oder Kaliumchlorid-Losung einer Konzentration unter 0,33 M und in Ringerlosung unter pH 4,0 moglich. Die Zellen sind dann auch zu keiner Ortsbewegung mehr fahig. Selbst kurze (3 min) Trypsinbehandlung (2%) verhindert die Reaggregation der Zellen im serumfreien Medium. 6. Besonders die Versuche zur Storung des Energiehaushaltes der Zellen legen nahe, das die dabei zu beobachtenden Viskositatsanderungen im Hyaloplasmasaum auf einer Anderung des Kontraktionszustandes in ihm enthaltener kontraktiler Proteine beruhen. Die Auswirkungen von PCMB, niederem pH und geringer Ionenstarke deuten auf die Beteiligung eines Membranpotentials an der Steuerung der Viskositatsanderung hin. Diese Hypothese wird zu Ergebnissen der Muskelphysiologie in Beziehung gesetzt.
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