Metformin – nichtglykämische Wirkungen

2021 
Das Biguanid Metformin ist auch nach der Einfuhrung neuerer Antidiabetika wie der DPP-4- (Dipeptidylpeptidase 4) und der SGLT-2-Inhibitoren (SGLT-2: „sodium dependent glucose transporter 2“) der Erstlinienwirkstoff in der Typ-2-Diabetes-Therapie. Hierfur sind neben der nachhaltigen Blutzuckerspiegelsenkung auch nichtglykamische Wirkungen verantwortlich: 1. der antiatherosklerotische Effekt mit Senkung der kardiovaskularen Morbiditat und Mortalitat, 2. die moderate Abnahme des Korpergewichts sowie 3. die Reduktion des Risikos diabetesassoziierter Karzinome (Kolon, Leber, Pankreas). Weitere nichtglykamische Wirkungen mit bislang unklarem therapeutischem Potenzial sind die Verlangerung der Lebensdauer von Modellorganismen sowie thyreostatische, antientzundliche und antibakterielle Effekte. Gastrointestinale Irritationen fuhren bei 5 % zum Absetzen von Metformin. Die potenziell todliche Laktatazidose ist eine sehr seltene, bei Beachtung der Kontraindikationen vermeidbare Komplikation.
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