Beziehungen zwischen EEG-Mapping und Psychopathometrie bei Schizophrenen mit Minus-Symptomatik

1994 
Bei 48 medikamentenfreien, stationaren, nach DSM-III-Kriterien diagnostizierten, Schizophrenen zeigten computerassistierte topographische Untersuchungen des EEGs mit anschliesendem EEG-Mapping, im Vergleich zu nach Alter und Geschlecht gematchten normalen Kontrollen, statistisch signifikante Unterschiede, die in einer Abnahme der Alpha-l-Aktivitat, einer Zunahme der Beta-Aktivitat und einer Beschleunigung des Centroids bestanden. Diese Ergebnisse wiesen auf den Zustand einer erhohten cerebralen Erregung bei Schizophrenen hin. Eine Unterteilung der Patienten in solche mit vorwiegend Negativ- bzw. Positiv-Symptomatik erbrachte differenzierte Resultate: Wahrend Patienten mit Negativ-Symptomatik eine bitemporale und frontale Zunahme der Delta/ Theta-Aktivitat zeigten, boten Patienten mit florider Positiv-Symptomatik das kontrare Bild. Die Alpha-1-Aktivitat war bei beiden Gruppen vermindert, die Beta-Aktivitat vermehrt, wobei diese Veranderungen bei Schizophrenen mit Positiv-Symptomatik starker ausgepragt waren. Die Zunahme der langsamen Aktivitat deutet auf einen organischen Faktor in der Pathogenese der Schizophrenie mit Negativ-Symptomatik hin. Diese Annahme wurde durch Korrelations-Maps zwischen EEG-Daten und dem, mit dem AMDP-System gemessenen, Apathie-Syndrom belegt.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    33
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []