Refeeding-Syndrom: Ein konsensusbasierter Algorithmus für stationäre Patienten

2019 
Das Refeeding-Syndrom (RFS) ist ein oft ubersehender, aber potenziell lebensbedrohlicher metabolischer Zustand. Es kann nach der Aufnahme einer Ernahrungstherapie eines mangelernahrten Patienten entstehen. Charakterisiert ist es durch Elektrolytstorungen (insbesondere Hypophosphatamie, Hypokaliamie und Hypomagnesiamie), ein Flussigkeitsungleichgewicht sowie Salzretention und konsekutiv eingeschrankte Organfunktionen. Die Evidenzlage bezuglich des RFS ist durftig. Kurzlich ist eine systematische Literaturreview zu den Risikofaktoren, diagnostischen Kriterien, praventiven und therapeutischen Masnahmen zum RFS publiziert worden. Auf Basis dieser Ubersichtsarbeit wurden von einem internationalen Expertengremium klinisch relevante Empfehlungen erarbeitet und ein Algorithmus fur die Pravention, das Management und das Monitoring des RFS bei stationaren Patienten entwickelt. Es werden spezifische Kriterien fur die Diagnosestellung, die Risikostratifikation und praktische, konkrete Empfehlungen fur das Management der Ernahrungstherapie von Patienten jeder Risikokategorie vorgeschlagen. Zudem werden die schrittweise Implementierung der Energie- und Flussigkeitszufuhr sowie eine Elektrolyt- und Vitaminsupplementierung bzw. -substitution und das detaillierte Vorgehen fur das Monitoring aufgezeigt. Diese Empfehlungen beabsichtigen, das Management des RFS im klinischen Alltag zu optimieren und zu standardisieren. Der Fokus liegt auf klinisch relevanten Fragen bezuglich dem Management von stationaren Risikopatienten. Qualitativ hochstehende Studien werden benotigt, um diese Empfehlungen zu evaluieren und zu bestatigen. In der vorliegenden Arbeit werden ebendiese Empfehlungen vorgestellt.
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