Depressive Störungen bei Tumorpatienten

2011 
Leitlinien zur Diagnostik und Therapie depressiver Storungen in der Onkologie und Palliativmedizin sind ein zentraler Bestandteil der verbesserten Versorgung von Tumorpatienten. Komorbide depressive Erkrankungen verschlechtern die Lebensqualitat und die Compliance, erhohen vielleicht die Mortalitat der Patienten und haben erheblichen Einfluss auf Kosten des Gesundheitssystems. Jungste Entwicklungen in den bildgebenden Verfahren und molekularbiologischen Techniken ermoglichen ein neues Verstandnis der Pathophysiologie von Depressionen bei onkologischen Prozessen. Neben ihren bekannten Wirkungen auf Depression und Angst sind Antidepressiva wirksam gegen neuropathischen Schmerz, Hitzewallungen, Fatigue, Anorexie und Kachexie. Psychosoziale Interventionen scheinen einen Effekt auf Wohlbefinden, Lebensqualitat und depressives Syndrom zu haben, verbessern jedoch die Uberlebensdauer nicht. Der vorliegende Artikel gibt einen Uberblick uber die pharmakologische Behandlung depressiver Storungen bei Krebserkrankungen und beschreibt neue neuroimmunologische Forschungsergebnisse, die das auffallig haufige Auftreten komorbider affektiver Erkrankungen bei onkologischen Patienten erklaren konnten.
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