Update zu Schussverletzungen der Extremitäten

2018 
Schussverletzungen sind durch Amoklaufe und Terroranschlage erneut ins Bewusstsein geruckt, obwohl sie per se in Europa selten sind. Gut die Halfte aller Schussverletzungen betrifft die Extremitaten. Um die Folgen eines Extremitatenbeschusses verstehen, ist Basiswissen zur Wundballistik unumganglich. Die ans Gewebe abgegebene Energie des Projektils bestimmt die Verletzungsschwere. Die Energie ist abhangig von der verwendeten Waffe und der Munition. Unterschieden wird zwischen Niedrigenergie-, z. B. durch Pistolen, und Hochenergieverletzungen, v. a. durch Gewehre. Durch die hohere Energieabgabe an das Gewebe entsteht bei Letzteren neben dem permanenten Wundkanal die temporare Wundhohle mit erheblichen Weichteilschaden. Frakturen sind bei Hochenergieverletzungen deutlich ausgepragter als bei Niedrigenergieverletzungen. Debridement gilt als sinnvolle therapeutische Masnahme. Frakturen sollten aufgrund der haufigen Kontamination temporar mithilfe eines Fixateur externe versorgt werden.
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