SLC7A10 als neues Gen für humane Hyperekplexie

2018 
Neuste Studien haben ergeben, dass Asc-1 Knock-out Mause aufgrund einer verminderten intrazellularen Glycinkonzentration in synaptischen Boutons im Gehirn, einen Hyperekplexie-ahnlichen Phanotyp entwickeln. Aufgrund nicht vollstandig geklarter Ursachen fur die Entstehung des Krankheitsbildes der Hyperekplexie beim Menschen, wurde eine Kohorte von 51 Patienten zusammengetragen, um vor dem Hintergrund der Forschungsergebnisse zu Asc-1 im Tiermodell, das kodierende Gen beim Menschen SLC7A10 als mogliches Kandidatengen auf Sequenzalterationen zu untersuchen. Hierfur wurde aus Vollblut der an Hyperekplexie erkrankten Patienten genomische DNA isoliert, um mittels PCR und anschliesendem Screening der Sequenzen, Mutationen innerhalb funktionell wichtiger Bereiche des Gens zu eruieren. Neben weiteren Sequenzunterschieden, die meist in Introns gefunden wurden, wurde die codierende Mutation G307R innerhalb von Exon 7 identifiziert, die letztendlich der Grund fur eine Versuchsreihe war, um zu hinterfragen, ob dieser Aminosaureaustausch in der Proteinsequenz funktionelle Konsequenzen zur Folge hat. HEK293-Zellen wurden mit dem zuvor hergestellten Klon G307R transfiziert, um uber Biotinylierung, immuncytochemische Farbungen und funktionelle Untersuchungen die Aktivitat des Transporters zu beurteilen. Hier zeigte sich ein Funktionsverlust von uber 95 %, bei uneingeschrankter Oberflachenexpression. ASC-1 bestatigt sich damit als neue Ursache in der Auspragung von Hyperekplexie. Ferner konnen Zusammenhange mit geistiger Retardierung und eingeschrankter neuronaler Plastizitat bestehen.
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