Parken ohne Ende?: eine AGFS-Broschuere zum Thema Nahmobilitaet und Autoparken

Wenn es um die offensive Foerderung der Nahmobilitaet geht, sehen sich alle Akteure mit einer grundlegenden Tatsache konfrontiert: Waehrend sich Konzepte und Massnahmen auf neue Siedlungsvorhaben meist ohne Weiteres uebertragen lassen, existiert in gewachsenen Stadtraeumen ein Nutzungskonflikt zwischen den Flaechenanspruechen fuer Fuss- und Radverkehr und dem Bedarf an Kfz-Abstellplaetzen. Denn in vielen Staedten - unabhaengig von ihrer Groesse - uebersteigt die Nachfrage nach Stellplaetzen den vorhandenen Raum. Doch Ansaetze einer zeitgemaessen Parkraumpolitik mit dem erklaerten Ziel, Raum fuer andere Nutzungen, zum Beispiel Nahmobilitaet, zurueckzugewinnen, sind in Deutschland bislang kaum existent. Stattdessen entspricht es der kommunalen Praxis, dass bei Nutzungskonflikten das Autoparken Vorrang erhaelt. Die Folge: verstopfte Strassen, die mehr und mehr zu einem Hemmnis fuer alle Verkehrsarten werden. Autoparken findet im oeffentlichen Raum im Uebermass und vorzugsweise im Strassenraum statt. Dies blockiert wertvolle Flaechen fuer Gruen und Nahmobilitaet und schraenkt Fussgaenger und Radfahrer in ihrer Mobilitaet erheblich ein. Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Staedte, Gemeinden und Kreise in NRW (Nordrhein-Westfalen) (AGFS) gibt mit ihrem Leitbild der "Stadt als Lebens- und Bewegungsraum" sowie dem Konzeptansatz "Nahmobilitaet 2.0" Antworten auf relevante Entwicklungen und brennende Fragen einer nachhaltigen, zukunftsfaehigen Mobilitaet. Denn unsere Kommunen muessen sich Themen wie dem demografischen Wandel, dem Megatrend Gesundheit und der zunehmenden Verbreitung von e-mobilen Fahrraedern stellen - auch in puncto Parken. Die AGFS will mit der Fachbroschuere ein Problembewusstsein fuer den Schluesselfaktor "Parken" in Stadt- und Verkehrsplanung schaffen und ermutigende Strategien und erfolgreiche Konzepte fuer eine Neuordnung des Parkens aufzeigen. Insbesondere geht es aber darum, eine Diskussion ueber das Parken im oeffentlichen Raum anzustossen. (A)